Am kommenden Dienstag findet im Ausschuss Arbeit und Soziales des Bundestages eine wichtige Debatte statt. Es geht um den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarkts. Die geplanten Änderungen, wie die Verbesserung des betrieblichen Eingliederungsmanagements, die Erhöhung der Ausgleichsabgabe für Unternehmen, die nicht genügend Schwerbehinderte beschäftigen, und die Stärkung der Inklusionsbeauftragten in den Betrieben, sind lobenswerte Maßnahmen. Sie sollen den Zugang zum Arbeitsmarkt für Menschen mit Schwerbehinderungen erleichtern und ihre Integration in den Arbeitsalltag fördern. Mehr lesen …
Wir müssen laut sein!
Um endlich auch die Finanzierung von Schulbegleitungen in den Ferienbetreuungen der OGS zu erreichen!
Als stolzer Vater einer Tochter mit Down-Syndrom frustriert es mich, wie bürokratisch und kompliziert die Politik die Teilhabe am Leben für Menschen mit Behinderung gestaltet. Ein aktuelles Beispiel, das mich beschäftigt, ist die Schulbegleitung in der Offenen Ganztagsschule. Wir sind mit den besten Schulbegleitern an einer super Grundschule im Übrigen.
Während der Schulzeit wird die Schulbegleitung durch die Eingliederungshilfe (EGH) im Rahmen der §§35a SGB VIII und 112 SGB IX finanziert und ermöglicht so eine einkommensunabhängige Teilhabe an Bildung. In der StädteRegion Aachen und vielen anderen Kommunen in NRW wird die OGS in den Ferien jedoch als Teilhabe am sozialen Leben definiert, was wiederum eine einkommensabhängige Finanzierung zur Folge hat.
Eine wunderbare Umarmung – das Buch „Ein wunderbar anderes Lebens“ von Lara Mars
Ich habe das Buch „ Ein wunderbar anderes Lebens“ von Lara Mars über Weihnachten schon verschlungen. Zur Rezension komme ich jetzt erst. Aber bis jetzt zurückgeblieben ist das Gefühl einer wunderbaren Umarmung und der Geborgenheit in einer Gemeinschaft.
Willkommens-Taschen
Mit dem Forum 21 heißen wir in der StädteRegion Aachen Babys willkommen und haben eine Tasche für die Geburtsstationen gepackt.
„Gerade bei den wechselhaften Gefühlen, die euch Eltern nach der Geburt eines Kindes mit Down-Syndrom bewegen, möchten wir euch von ganzem Herzen Zuversicht, Hoffnung und Mut schenken. Wir heißen das Baby herzlich Willkommen! Ihr seid nicht allein, in der StädteRegion gibt es eine große Community und wir freuen uns euch kennenzulernen, wenn ihr mögt.“ Das ist die Botschaft, die das Forum 21 und wir von T21-Aachen mit den Willkommens-Taschen in die Geburtsstationen der StädteRegion und zu den Eltern tragen möchten.
Gedanken zur Kassenfinanzierung des Nicht-Invasiven-Praenatalen-Test (NIPT)
Wo liegt es eigentlich, das „Problem“ mit der Kassenfinanzierung des Bluttests auf Trisomie 21 in der Frühschwangerschaft? Handelt es sich dabei nicht um die Möglichkeit, eine selbstbestimmte Entscheidung für oder gegen sein Kind möglichst früh in der Schwangerschaft treffen zu können?
Die Problematik der Kassenfinanzierung liegt wohl eher darin, dass der Bluttest, finanziert von der Solidargemeinschaft, suggeriert, es sei völlig in Ordnung und nicht weiter problematisch, sein Kind aufgrund des Down-Syndroms nicht zu bekommen. Die hier unmittelbar anschließenden ethischen und gesellschaftspolitisch Fragen sind bis dato nicht beantwortet worden. Der Gesetzgeber in Deutschland weigert sich, den Zugang zu den Tests zu regeln und scheut eben vor allem die Debatte jenseits der medizinisch-technischen Bewertung des NIPT. Warum? Wahrscheinlich weil eine solche Debatte uns allen den Spiegel vorhalten würde und die tief in uns verankerte Angst vor (geistiger) Behinderung zutage fördern würde. Aber die Debatte wäre so wichtig für uns als Gesellschaft – denn nur so können Berührungsängste abgebaut werden – indem wir uns ihnen stellen. Wir als Gesellschaft werden nicht toleranter, diverser und inklusiver, wenn wir alles, was anders oder komplizierter scheint, von Anfang an verhindern. Und dessen sollten wir uns bewusst werden!
Im Zusammenhang mit dem NIPT habe ich mir daher vorgestellt, wir würden in einer Welt leben, in der das vorherrschende Narrativ zu Trisomie 21 positiver ist. Es sollte nichts beschönigt oder durch die rosa-rote Brille gesehen werden, dennoch kann eine Diagnose doch begleitet werden von ermutigenden Worten. …vielleicht in etwa so: „Herzlichen Glückwunsch! Der Test hat bestätigt, dass Sie einen Jungen erwarten werden und außerdem wird er das Down-Syndrom haben. Ich kann mir vorstellen, dass Sie sich jetzt fühlen, als würde Ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen. Das ist völlig normal! So geht es fast allen Frauen. Ich schlage vor Sie nehmen sich jetzt erstmal Zeit und Ruhe um diese Nachricht zu verarbeiten. Und dann bekommen Sie von mir alle Informationen zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten aus der Umgebung. Machen Sie sich keine Sorgen! Wir sind eine starke Gesellschaft, wir leben im 21. Jahrhundert – alles wird gut! – Ich bin für Sie und all‘ Ihre Fragen da! Und ansonsten sehen wir uns spätestens in 4 Wochen zur nächsten Vorsorgeuntersuchung.“ Mehr lesen …
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