Es sind 32 Grad, und meine Kinder und ich haben schon einige Stunden Hitze hinter uns. Die Sonne steht hoch am Himmel und wir haben den größten Teil des Tages damit verbracht, uns möglichst effizient zu bewegen, immer auf der Suche nach dem nächsten Schatten. Jetzt, um 16 Uhr, stehe ich verschwitzt und ein wenig erschöpft in einem Zelt der Caritas Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM) in Köln. Es ist der „Tag der Begegnung“ des LVR – ein herrlich sonniger Samstag am Rhein, direkt am Kennedyufer.
Wir müssen laut sein!
Um endlich auch die Finanzierung von Schulbegleitungen in den Ferienbetreuungen der OGS zu erreichen!
Als stolzer Vater einer Tochter mit Down-Syndrom frustriert es mich, wie bürokratisch und kompliziert die Politik die Teilhabe am Leben für Menschen mit Behinderung gestaltet. Ein aktuelles Beispiel, das mich beschäftigt, ist die Schulbegleitung in der Offenen Ganztagsschule. Wir sind mit den besten Schulbegleitern an einer super Grundschule im Übrigen.
Während der Schulzeit wird die Schulbegleitung durch die Eingliederungshilfe (EGH) im Rahmen der §§35a SGB VIII und 112 SGB IX finanziert und ermöglicht so eine einkommensunabhängige Teilhabe an Bildung. In der StädteRegion Aachen und vielen anderen Kommunen in NRW wird die OGS in den Ferien jedoch als Teilhabe am sozialen Leben definiert, was wiederum eine einkommensabhängige Finanzierung zur Folge hat.
Vier wunderbare Jahre…
…gehen nun bald zu Ende. Und anfangs war ich hin und her gerissen, ob Regel-Kita um die Ecke oder doch lieber „safety-first“ und integrative Kita mit DS-erfahrenem Personal. Mehr lesen …
Hand in Hand die Welt begreifen
Heute habe ich eine Buchvorstellung für euch. Ganz ehrlich, über dieses Buch hätte ich mich gefreut als Jona etwa zwei Jahre alt war.
Damals haben wir angefangen die Kommunikation mit Gebärden zu unterstützen. Lange haben wir überlegt, ob wir GUK-Karten für die Gebärden nehmen oder die der offiziellen deutschen Gebärdensprache. Ich habe schließlich Apps genutzt, um Worte in Gebärden zu übersetzen, davon gibt es einige und dank Smartphone hat man sie immer und überall dabei.
Lernmaterial zur Unterstützung des Spracherwerbs
Unsere Kinder haben es deutlich schwerer, Sprechen zu lernen. In der Regel beginnt die Entwicklung in diesem Bereich erst zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr. Eine Logopädin erklärte mir einmal, dass das Lernen der Muttersprache für Kinder mit Down-Syndrom in etwa so schwierig ist, als wenn wir im Erwachsenenalter eine Fremdsprache lernen. Es ist ein Prozess der viel bewusster von statten geht als es bei Normal-Syndrom Kindern der Mehr lesen …