Es ist wahr, ab dem 3. Geburtstag übernimmt die Krankenkasse einen Teil der Windelkosten, wenn der oder die Kleine noch nicht trocken ist.
Pflegestärkungsgesetz II …wie war das jetzt noch gleich?!
Da unsere Kinder durch ihre geistige Behinderung Anrecht auf einen sogenannten „Schwerbehindertenausweis“ haben und sie außerdem in der Regel auch eine Pflegestufe bekommen, sind die Neuerungen, die im Januar 2017, im Zuge der Pflegereform, eingetreten sind, für uns Eltern natürlich von großer Bedeutung. (Nebenbei bemerkt, ich finde das Wort „Schwerbehindertenausweis“ echt ziemlich grauselig, denn vor der Geburt meiner Tochter hätte ich es nie mit dem Down Syndrom in Verbindung gebracht. Und bis heute habe ich nicht den Eindruck, dass man mit dem DS ganz, ganz, ganz furchtbar schwer, arm dran ist…so wie es dieses sperrige Wort suggeriert!) Ich werde versuchen im Folgenden einmal die Essenz dieser Reform kurz und knapp zusammenzufassen.
Das DS-Gesundheits-Check-Heft
Für Kinder gibt es das gelbe Kinderuntersuchungsheft gleich nach der Geburt. Hier werden alle Vorsorgeuntersuchungen bis zum 5. Lebensjahr dokumentiert. Für Kinder mit Trisomie 21 gibt es noch das DS-Gesundheitscheck-Heft. In diesem findet ihr eine Auflistung von allen möglichen Besonderheiten mit kurzen Erklärungen, Checklisten zu sinnvollen Vorsorgeuntersuchungen von der Geburt bis zum 12. Lebensjahr und angepasste Wachstumskurven.
Kommunikationshilfe für den Kindergarten
Jona geht, seit dem 16 Monate alt ist, in eine inklusive Kindertagesstätte. Jetzt ist er 3 ½ Jahre alt. Er kann gut kommunizieren, aber er spricht nicht unsere Sprache. Mit Gebärden, Lauten und Mimik kann er sich in den meisten alltäglichen Situationen gut verständlich machen. Sowohl die Kinder als auch die Erzieherinnen verstehen seine Aussagen im situativen Kontext.
Bei einem immer wiederkehrenden Ritual, den Morgenkreis, kann sich Jona nicht verständlich machen. Gerade montags berichten die Kinder im Morgenkreis von ihren Erlebnissen am Wochenenden. Jona auch: Er grummelt und brummelt, hantiert mit den Armen, lacht und unterstreicht seine Aussagen mit „Jaja“ und Kopfnicken. Er scheint immer etwas Gutes erlebt zu haben. Nur leider erzählt er es nicht in unserer Sprache.